Mittwoch, 12. Dezember 2012

Kleidung und Figur

Die Modelle der klassischen Modelle stammen aus einer Zeit, als die Kleidung für den Menschen gemacht wurde (Zeichnung: Bernhard Roetzel)

Klassische Kleidung, also Anzüge, Sakkos, Hosen, Mäntel und Fräcke, wurden Männern bis in frühe 20. Jahrhundert auf den Leib geschneidert. Das konnte sich nicht jeder leisten, es war aber wohl üblich, dass man so viel wie möglich für wenigstens einen guten Anzug ausgab. Wenn man z. B.Alltagsphotographien oder auch Portraits studiert aus der Zeit zwischen 1900 und 1910 studiert, fällt die auch bei den so genannten "kleinen Leuten" oft gut sitzende Kleidung auf.

Natürlich wurde für Portraits das beste Stück angelegt, das im Alltag geschont wurde. Aber immerhin gab es ein solches Teil, das dann richtig saß. Man hatte weniger, sicherlich aus der Not heraus, doch das Minimum an Garderobe saß besser. Heute besitzen die meisten mehr Kleidung, als sie bis sie an den Rest ihres Lebens auftragen könnten. Dennoch sehen wir mehr Menschen mit schlecht sitzender Kleidung als jemals zuvor.

Als wirklich bequem und dem Wohlbefinden zuträglich wird Kleidung empfunden, bei der es sich genau genommen um Unterwäsche, Nachtwäsche oder Sportmode handelt. Dass diese in jeder Hinsicht formlose Art der Gewandung aber vor allem bei Figuren ungünstig ist, die nicht dem propagierten Idealbild entsprechen, ist den meisten nicht klar. In einem gut sitzenden Anzug oder Sakko sieht dagegen auch der "starke" Mann stattlich aus und nicht einfach nur etwas zu dick. Dieser Punkt wird gerade von den Anbieter von Maßkleidung leider viel zu wenig beachtet.

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