tag:blogger.com,1999:blog-6971496854841705972024-03-05T10:47:55.806-08:00Bernhard Roetzel StilblogBetrachtungen eines UnmodischenAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.comBlogger178125tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-24348357894275399352016-12-21T01:14:00.003-08:002016-12-21T01:14:47.883-08:00Schmuck, Taschen, und Stilmix - Wirklich ein Muss?<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-utKv7lxy5JsqvvqmnYf0C5xq6Qu9JgGSlrvaDWr-OFUWdoRJC5hLkhoHt87GcohAiRsF3TQBVu086pFCHzUjGnPwNndEDfvsOuYntcQs4grBtGwgx_lYWb_G4KynmDQI2c0kS74J4-c/s1600/IMG_2028.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-utKv7lxy5JsqvvqmnYf0C5xq6Qu9JgGSlrvaDWr-OFUWdoRJC5hLkhoHt87GcohAiRsF3TQBVu086pFCHzUjGnPwNndEDfvsOuYntcQs4grBtGwgx_lYWb_G4KynmDQI2c0kS74J4-c/s320/IMG_2028.jpg" width="213" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Die Aktentasche wird nur noch von wenigen Herren verwendet, beliebter sind inzwischen Umhängetaschen und die so genannten "Shopper". Foto: Erill Fritz</span></td></tr>
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<h4>
Stil entsteht gewiss nicht dadurch, dass man sich einfach nur an ein paar Regeln hält. Stil ist vielmehr eine wohl abgewogene Komposition, die auch der Würze bedarf. Wenn die Würze aber im Übermaß eingesetzt wird, entsteht oft schlechter Geschmack. Deshalb sehe ich einige Trends der letzten Zeit relativ kritisch. </h4>
<h3>
Schmuck</h3>
Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass der Herr keinen Schmuck trägt. Nur die Uhr, der Trauring und vielleicht ein Siegel- oder Wappenring galten als stilvoll. Natürlich gibt es regionale Unterschiede, in den USA ist z. B. viel verbreiteter, dass Herren Schmuckringe tragen. Ein goldener Ring mit Edelstein kann durchaus elegant sein wenn er am kleinen Finger getragen wird. Auch sind Armbänder nicht grundsätzlich zu verurteilen. Der Duke of Windsor trug in den 1970ern gern das "bracelet love" von Cartier, sogar zum Frack. Trotzdem gilt: Vorsicht vor zu viel Schmuck. Bei einigen Herren gilt es als supersmart, diversen Bändchen, Kettchen und Armbänder Handgelenk zu tragen. Für mich gilt immer noch: Less is more.<br />
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Taschen</h3>
Ich bin sicherlich sehr altmodisch und insofern sind meine Auffassungen darüber, welche Tasche ein Mann verwenden sollte, vielleicht nicht mehr von dieser Welt. Ich bleibe aber dabei, dass eine Aktentasche, eine Mappe oder ein Aktenkoffer immer noch die besten Begleiter des arbeitenden Mannes sind. Umhängetaschen haben sicherlich viele Vorteile, zum Anzug passen sie meines Erachtens aber genauso wenig wie eine Strickmütze. Auch die zur Zeit so beliebten "Shopping-Bags" oder "Shopper", also Einkaufstaschen, finde weder elegant noch männlich. Auch die "soften" Aktentaschen mit Reißverschluss, die vor zwanzig Jahren als "Damenhandtasche" verkauft wurden, finden vor meinen Augen keine Gnade. Am schlimmsten sind natürlich Rucksäcke. Ich weiß nicht, warum Herren heute plötzlich so viel bei sich haben, dass die Taschen der Kleidung dafür nicht mehr ausreichen. Für mich gilt nach wie vor: Zum Beruf gehört die Aktentasche. In der Freizeit trägt der Herr gar keine Tasche.<br />
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<h3>
Stilmix</h3>
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Es gilt heute als Zeichen guten Stils, wenn man einen Look bricht. Statt also ein Tweedsakko mit Kord- oder Flanellhosen, Oxfordhemd, Strickweste, Wollkrawatte und Raulederschuhen zu tragen, soll man das Tweedsakko lieber mit einer Jeans, knöchelhohen Arbeisstiefeln, Rollkragenpullover und Strickmütze kombinieren. Das kann man natürlich machen, ich empfinde es aber nach wie vor nicht als einfallslos, wenn man auf diese Art des Stilmix verzichtet. So gehören für mich zum Anzug grundsätzlich immer noch die Krawatte und das Einstecktuch, zur Kombination aus Sakko und Hose eher der klassische Gabardinemantel (und nicht ein Parka). Samtslipper trage ich zur Samtsmokingjacke und Smokinghosen und nicht zu Jeans. Natürlich bleibt es jedem überlassen, wie er seine Kleidung kombiniert. Ein in sich stimmiger Look ist meines Erachtens dem Mix in aller Regel vorzuziehen. Denn: Der Gentleman will nicht auffallen.</div>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-25748624607505016612016-12-16T00:27:00.003-08:002016-12-16T00:27:59.423-08:00Wenn Maßkonfektion gut ist, hat sie viel für sich<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihNj0cGWLiwDLDGyKTapLWKUtModF1tJvBKpLMKHHE7aQ0GdpXzQCo_VNK6G166-ZQhZ-vCrd8b13KYPJM45hM3q3AVH9IVBkuxr4qloCcBgxOMEVO4BtGBfN_mZwWQUcY2vOeQTb2eok/s1600/MK3_9145.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihNj0cGWLiwDLDGyKTapLWKUtModF1tJvBKpLMKHHE7aQ0GdpXzQCo_VNK6G166-ZQhZ-vCrd8b13KYPJM45hM3q3AVH9IVBkuxr4qloCcBgxOMEVO4BtGBfN_mZwWQUcY2vOeQTb2eok/s320/MK3_9145.jpeg" width="218" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Auf Anhieb zufrieden - der neue Anzug von <a href="http://www.cove.de/">Cove & Co. </a>passt hervorragend. Und er ist auch hervorragend verarbeitet. Die Handknopflöcher sind von erster Güte, die handgenähten Kanten ebenfalls (Foto: Erill Fritz). </span></td></tr>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipQaPql2De8ytYR5UlCHJSBQaJlU_rQqxNcVDjb_l12HX7yUNBOtwYrXjCoFTYcYw4HE6owDTt2izMARATL-kPxlzzDehZB_VnVBsLBB9JrZfQsTBDNWvyztgUSsCg-sMAf7CJslDiVK4/s1600/MK3_9157.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipQaPql2De8ytYR5UlCHJSBQaJlU_rQqxNcVDjb_l12HX7yUNBOtwYrXjCoFTYcYw4HE6owDTt2izMARATL-kPxlzzDehZB_VnVBsLBB9JrZfQsTBDNWvyztgUSsCg-sMAf7CJslDiVK4/s320/MK3_9157.jpeg" width="213" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Der Hosenbund mit Seitenschnallen und die Hosenträger werden diskret von der Weste verborgen. Die englischen Bundfalten geben der Hose den klassischen Look. Innen ist sie traditionell verarbeitet (Foto: Erill Fritz)</span></td></tr>
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Der Londoner Herrenschneider John Coggin, der von 1998 bis 2006 zahlreiche Anzüge für mich gemacht hat, erklärte den Unterschied zwischen Konfektion und "bespoke tailoring" so: "Ich habe zwei Anproben, um den Anzug passend zu machen, der Modellmacher beim Konfektionär ein paar Dutzend." Damit wollte John Coggin sagen, dass der Schnitt eines Konfektionsanzuges so lange optimiert wird, bis er die Anforderungen erfüllt. Für den Maßanzug hat der Schneider dagegen nur zwei, ausnahmsweise drei Versuche. Die Maßkonfektion ist mit ihrer Arbeitsmethode irgendwo zwischen diesen beiden Extremen anzusiedeln. Die Schlupfmuster, die der Maßkonfektionär dem Kunden anzieht, sind nach erprobten Grundschnitten gefertigt. Man muss das Rad also nicht jedes Mal neu erfinden, um einen für den Kunden passenden Anzug zu machen. Nun ist es natürlich nicht so, dass der Maßschneider jedes Mal wieder bei Null anfängt. In Deutschland und Österreich arbeiten die meisten Handwerker nach dem Zuschneidesystem von <a href="http://www.muellersohn.com/">Müller & Sohn</a> aus München, sie übersetzen mit dessen Hilfe die genommenen Maße unter Berücksichtigung gewisser "Wuchsabweichungen" in einen Anzugschnitt. Andere Schneider verwenden eigene Systeme.<br />
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Viele Londoner "bespoke tailors" arbeiten mit "pattern blocks", also Schablonen für die Einzelteile des Anzugs, die an die Maße und die Figur des Kunden angepasst werden. Es gibt auch Schneider, die sich Schnittmuster aus der Konfektion ausleihen und für ihre Kunden modifizieren. Das ist alles legitim. Entscheidend für den Kunden ist allein das Ergebnis. Sehr dicht an der Arbeitsweise der Maßkonfektion ist die Methode der traditionsreichen Maßschneidereien, deren Anzüge einen bestimmten Look haben, den so genannten "house style." Jacken von Gennaro Solito in Neapel sind leicht zu identifizieren, so wie auch die Anzüge von H. Huntsman aus der Savile Row. Wenn der Kunde in solchen Schneidereien Wünsche äußert, die dem Stil des Hauses extrem zuwiderlaufen, wird er sich selten durchsetzen können. Insofern ist es kein Ausdruck mangelnder Individualität, wenn man bei einem Maßkonfektionär einen Anzug bekommt, dessen Grundlinie durch das Schlupfmuster vorgegeben ist. Wenn diese Linie dem Kunden gefällt, wird vor bösen Überraschungen bewahrt. Denn schon beim Maßnehmen sieht er ja an dem Probierteil, wie der Anzug später in etwa aussehen wird.<br />
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Mein erster Handmade-Anzug von <a href="http://www.cove.de/">Cove & Co.</a> war ein Dreiteiler aus Seersucker-Stoff. Er war auf Anhieb sehr gut gelungen. Die Nr. 2 wurde aus einem dunkelblauen, mittelschweren Wollfresko gemacht, der bei Cove & Co. am Lager ist. Die Stoffe waren sehr unterschiedlich, dennoch ähneln sich die beiden Anzüge wie ein Ei dem anderen. Das ist nur für den bemerkenswert, der schon einmal mehrere Anzüge von einem Schneider hat anfertigen lassen. Handwerklich gemachte Anzüge fallen nämlich selten identisch aus, in aller Regel gibt es Abweichungen, die vom Handwerker meistens mit der unterschiedlichen Beschaffenheit der Stoffe erklärt wird. Ich war angenehm überrascht, dass der Fresko-Anzug genau wie der erste Dreiteiler saß. Und das wohlgemerkt ohne Anproben. Der Maßschneider probiert jeden neuen Anzug mindestens einmal. Und das durchaus nicht als Show-Effekt. Die Anproben sind tatsächlich nötig. Nur ausnahmsweise stellen manche Schneider Anzüge für Stammkunden ohne Anproben fertig, üblich ist das beispielsweise bei Londoner Häuser, die viele Kunden bei Trunkshows in Übersee bedienen.<br />
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Konfektionskauf ist Glückssache. Maßschneiderei manchmal aber auch. Maßkonfektion ist dagegen Maßschneiderei mit Fangnetz. Die neapolitanischen Anbieter handgemachter Konfektion wissen das schon lange. Bei deren Trunkshows wird zwar der große Schneiderzauber geboten, tatsächlich werden die Schnitte der Konfektion nur minimal abgeändert. Was in aller Regel dann auch ausreicht. Nur für Kunden mit extrem schwieriger Figur muss ein individuelleres Modell entwickelt werden. Doch auch da helfen die vorhandenen Schnitte aus. Demnächst teste ich bei Cove & Co. die Standardverarbeitung. Die beiden ersten Anzüge wurden von Hand gearbeitet, sie entsprechend qualitativ dem Produkt einer Maßschneiderei oder dem der guten italienischen Manufakturen. Das macht die Handmade-Linie von Cove & Co. natürlich etwas teurer, beim nächsten Anzug teste ich die gute Mittelklasse.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-53688503828593468012016-12-11T12:48:00.000-08:002016-12-11T12:48:51.338-08:0012. Dezember 2016: Seminar bei Eduard Meier in München<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuRMuLcKnovNSOtEhSPTIKdrDpk166gxml_O808UknVUNmuKx4EmwOph_TIJYipgEiPct_yoiWm-aM72jHyw68rUb8dj1d35eHgwy4IwAV1taExzWwIjxdFxLAEQnNUxyqdl-uGfjWSBY/s1600/IMG_1718.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuRMuLcKnovNSOtEhSPTIKdrDpk166gxml_O808UknVUNmuKx4EmwOph_TIJYipgEiPct_yoiWm-aM72jHyw68rUb8dj1d35eHgwy4IwAV1taExzWwIjxdFxLAEQnNUxyqdl-uGfjWSBY/s320/IMG_1718.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Das Design der Einadung sagt schon ohne Worte, dass es bei dem Seminar um klassische Kleidung gehen wird (Foto: </span><a href="http://www.edmeier.de/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Eduard Meier</span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">) </span></td></tr>
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Seit mein Buch "Der Gentleman" im Februar 1999 erschienen ist, bin ich regelmäßig als Vortragsredner gebucht worden. Bei Eduard Meier war ich vermutlich das erste Mal 2001 zu Gast. In meinem Archiv liegen auch noch Fotos von diesem Abend. Ich trug eine Tweedjacke aus einem Stoff von John G. Hardy und dunkelgraue Cavalry-Twill-Hosen, beides nach Maß für mich gefertigt von Tobias Tailors of Savile Row. Und eines meiner ersten Paar Schuhe von Eduard Meier. Wenn ich am 12. Dezember 2016 um 19:15 h vor mein Publikum trete, werde ich dieselben Hosen tragen, dazu eine handgefertigte Tweedjacke von Eduard Meier und natürlich ein Paar Schuhe, die auf dem hauseigenen Peduform-Leisten gebaut wurden.<br />
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Der klassische Look ist zeitlos, also unabhängig von Moden und Trends. Er ist aber auch zeitlos in dem Sinne, dass man klassische Kleidungsstücke in jedem Alter trage kann. Als ich anfing, mich für diesen Kleidungsstil zu begeistern, war ich zwanzig Jahre alt. Heute bin ich fünfzig und ich kann mich immer noch für die "permanent fashion" begeistern. Unter anderem deshalb, weil der klassische Look es zulässt, ja sogar fordert, dass man die vor langer Zeit erworbenen Teile mit Neuerwerbungen kombiniert. Der Außenstehende ist dabei nicht in der Lage, alte und neue Kleidungsstücke auseinander zu halten. Zuhörer meiner Vorträge sind oftmals überrascht, wenn ich darauf hinweise, dass die Schuhe die ich an dem Abend trage, vor 15 Jahren erworben wurden, der Anzug vor zehn Jahren und nur das Hemd gerade erst vor ein paar Wochen geliefert wurde.<br />
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Ich freue mich auf den Abend in München und die Gespräche mit den Gästen über den klassischen Bekleidungsstil.<br />
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-89737213509078838972016-11-04T03:07:00.001-07:002016-11-07T03:27:44.304-08:00Seersuckeranzug von Cove & Co., Teil 2<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQDTtjYtVkd4XaJo7yo6p8MHBz6S37Dmf8WJ08F3mOTUrJaKIPR6-V_l0K_tb1WpuxozoJJzdOd6v0otOD78DSNxFzTh1BD82LeEl4A2pEHRDF0kr5xqyjnsLb1w2FgqBcj5gBS6oF1DU/s1600/IMG_1948.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQDTtjYtVkd4XaJo7yo6p8MHBz6S37Dmf8WJ08F3mOTUrJaKIPR6-V_l0K_tb1WpuxozoJJzdOd6v0otOD78DSNxFzTh1BD82LeEl4A2pEHRDF0kr5xqyjnsLb1w2FgqBcj5gBS6oF1DU/s400/IMG_1948.JPG" width="282" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Die Weste fehlt auf diesem Bild, an sehr heißen Tagen werde ich sie ohnehin nicht verwenden. Dazu trage ich dunkelbraune Tasselloafer aus Rauleder von </span></span><a href="http://www.edmeier.de/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Eduard Meier</span></span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">, ein Maßhemd von </span></span><a href="http://www.venturini.at/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Gino Venturini</span></span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">, eine Schleife von </span></span><a href="http://www.blick.it/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Blick</span></span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;"> und ein Panamahut von </span></span><a href="http://www.herbert-johnson.co.uk/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Herbert Johnson</span></span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;"> Von den rosa Hosenträgern von </span></span><a href="http://www.albertthurston.com/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Albert Thurston</span></span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;"> sind nur die weißen Lederschlaufen sichtbar.</span></span></td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNj_TzOaRWo4BO19NNnNHf0d0C9FYDd7ZwFup9H6tsIsSf05yr3hYQ795ghg_8-LjLFtG_JAw7XxmFJYKUzrpfhI8oNXnVmEgSbZ70qxpFlVGBsP4aAusdHiUyZImbRMVIjL3d9cIVtDY/s1600/IMG_1913.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNj_TzOaRWo4BO19NNnNHf0d0C9FYDd7ZwFup9H6tsIsSf05yr3hYQ795ghg_8-LjLFtG_JAw7XxmFJYKUzrpfhI8oNXnVmEgSbZ70qxpFlVGBsP4aAusdHiUyZImbRMVIjL3d9cIVtDY/s320/IMG_1913.JPG" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Dreiteiliger Anzug aus Seersuckerstoff von Solbiati </span></span></td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfvyu0OBccnTTKQR96Ax4dtmjp0G-xUdwBRsmTChwZAtiVyDVEv2yxofH2uUNfplRNCEY1SkbySuJSo9ywp16bvLOfiiwi3Is5apKEXmJ9o6QtUEEsTrPnTPb_K_L7M92yC9kg3E5s5eA/s1600/IMG_1914.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfvyu0OBccnTTKQR96Ax4dtmjp0G-xUdwBRsmTChwZAtiVyDVEv2yxofH2uUNfplRNCEY1SkbySuJSo9ywp16bvLOfiiwi3Is5apKEXmJ9o6QtUEEsTrPnTPb_K_L7M92yC9kg3E5s5eA/s320/IMG_1914.JPG" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Handgenähtes Gimpenknopfloch im Revers</span></span></td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCKMkKFn_Qt1Iz_AVkQH5N-_3PJVcM8Bi2TaPqGpjVIg9L050d9YfxomkcM1qaAOWkNnc0TyXlD9QGp9vSl5B1jSusRd71K5jzPVU5b5Cd7-cbEGVT4mylk0U1nKE9msMprzRxwYxGBQM/s1600/IMG_1920.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCKMkKFn_Qt1Iz_AVkQH5N-_3PJVcM8Bi2TaPqGpjVIg9L050d9YfxomkcM1qaAOWkNnc0TyXlD9QGp9vSl5B1jSusRd71K5jzPVU5b5Cd7-cbEGVT4mylk0U1nKE9msMprzRxwYxGBQM/s320/IMG_1920.JPG" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Traditionell geschnittene Hosen mit Seitenschnallen und Knöpfen für Hosenträger. Die Knopflöcher am Hosenschlitz auch von Hand umsäumt</span></span></td></tr>
</tbody></table>
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Ich habe in den letzten Jahren oft geschrieben, dass ich entweder Kleidung beim Schneider ordere oder aber von der Stange kaufe. Mit Maßkonfektion hatte ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Der Anzug, den ich jetzt bei <a href="http://www.cove.de/">Cove & Co</a>. abgeholt habe, hat meine Sicht auf Maßkonfektion verändert. Der Dreiteiler sitzt sehr gut - ohne Anprobe. Die Handarbeit ist von exzellenter Qualität. Natürlich handelt es sich um das Spitzenprodukt des Hauses, doch die Verarbeitung gewährleistet nicht, dass das Teil auch gut sitzt. Wie oft erlebt man beim Schneider, dass am Ende Kleinigkeiten nicht stimmen, z. B. die Ärmellängen? Trotz zweier Anproben? Von größeren Mängeln abgesehen, die leider auch immer mal vorkommen.<br />
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Ich bin ein großer Freund der klassischen Maßschneiderei. Wenn es einem Maßkonfektionär aber gelingt, einen Anzug zu machen, der in vergleichsweise kurzer Zeit geliefert wird, der auf Anhieb und ohne vorherige Anproben sehr gut sitzt, der obendrein von Hand verarbeitet wurde, dann nimmt die Lust ab, den größeren Zeitaufwand und die bekannten Risiken der Handwerksschneiderei in Kauf zu nehmen. Natürlich ist der auf Basis von Schlupfmustern zugeschnittene Anzug nicht ganz so individuell wie der Schneideranzug. Dafür gewährt das Schlupfmuster einen Ausblick auf das zu erwartende Ergebnis.<br />
<br />
Cove & Co. ist kein Maßkonfektionär im üblichen Sinne, das muss betont werden. Ich würde das Unternehmen eher als "Vollsortimenter" in Sachen Maßkleidung bezeichnen. Es gibt als Basis industriell gefertigte Kleidung, als Steigerung die von mir probierte handgefertigte Linie und als Krönung den im Atelier gefertigten Schneideranzug. Ganz ähnlich arbeiten seit vielen Jahren die großen Häuser der Savile Row. Es gibt dort Made-to-Measure und Bespoke. Weil Kunden oft erst einmal die günstigere Variante wollen und erst später den Schneideranzug. Beides parallel anzubieten ist deshalb ideal. Kleinere Schneidereien versuchen das häufig auch, allerdings meistens mit wenig Herzblut für die industrielle Variante, die sie insgeheim als minderwertig empfinden.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-40634718281395819552016-10-05T01:49:00.005-07:002016-10-05T02:06:53.344-07:00Seersucker nach Maß von Cove & Co., Teil 1<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic_4umOdjVLTJRf6g6CmTIumnk1ixH5em2-n7p-Tlx7gMZLzt-tvElZOfMOVLlYePAs94ulHHVQkNnH84K3ybYdQq793FB0nknvq6k2gEh-Bldbi6av2YrQb1zLjc_fFRCetlxUFB4Hj0/s1600/IMG_1055.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic_4umOdjVLTJRf6g6CmTIumnk1ixH5em2-n7p-Tlx7gMZLzt-tvElZOfMOVLlYePAs94ulHHVQkNnH84K3ybYdQq793FB0nknvq6k2gEh-Bldbi6av2YrQb1zLjc_fFRCetlxUFB4Hj0/s320/IMG_1055.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">S<span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">eersucker aus dem Musterbündel von Solbiati, darauf Futterstoff und Knopf.</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5JLWrCTRufBA8BU7VtQ3R0Wa3ULfp4vFocHoXJTuIe_qKXmHe8da2rpWjDhKik7r4SrVq19gk5396WtXlPxON2nWXufcjgnP1RABf78AA5dxyj-WKehg8D_QXXk3tRJnZXyytSGOJw1Q/s1600/IMG_1062.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5JLWrCTRufBA8BU7VtQ3R0Wa3ULfp4vFocHoXJTuIe_qKXmHe8da2rpWjDhKik7r4SrVq19gk5396WtXlPxON2nWXufcjgnP1RABf78AA5dxyj-WKehg8D_QXXk3tRJnZXyytSGOJw1Q/s320/IMG_1062.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Die Beratung bei Cove & Co, durch den Herrenschneidermeister Lars König war äußerst kompetent.</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Seersuckeranzüge sind nicht unbedingt die erste Wahl des deutschen Mannes, wenn es um Businesskleidung für den Sommer geht. Tatsächlich fällt man mit dem klassischen Sommerstoff der New Yorker Geschäftsleute hierzulande schon auf. Also Sakko kann man das Gewebe ab und zu mal sichten, als ganzen Anzug aber so gut wie nie. Aus Gesprächen mit Freunden und Lesern weiß ich, dass viele eine fast unüberwindbare Abneigung gegen Griff und Look des leicht krumpeligen Baumwollstoffs haben. Ich mochte diese Stoffqualität dagegen schon seit früher Jugend. Seersucker ist für mich ein Klassiker des Ivy-League-Looks, wie z. B. auch die alten Madraskaro-Sportsakkos von Brooks Brothers. Und kein Baumwollstoff ist so unempfindlich und bei großer Hitze so angenehm zu tragen.<br />
<br />
Seersuckeranzüge werden in den USA meistens von der Stange verkauft. Denn diese Anzüge sind Verschleißteile. Man trägt sie an besonders heißen Tagen und das strapaziert das relativ leichte Gewebe. Mangels Angebot bei deutschen Ausstattern habe ich einen dreiteiligen (!) Seersuckeranzug bei der Berliner Filiale des Maßkonfektionärs <a href="http://www.cove.de/">Cove & Co.</a> bestellt. Da ich mich telefonisch schon meinen Wunsch durchgegeben hatte, lagen einige Stoffvorschläge für mich auf dem Tisch bereit. Allesamt von dem italienischen Weber <a href="http://www.solbiati.info/">Solbiati</a>. Ich hatte zu Hause zwar noch Seersuckerstoff im Schrank, den ich vor Jahren aus New York mitgebracht habe. Da die Stoffbahn aber nur 1,20 m breit ist, spare ich sie mir für die rein händische Verarbeitung bei einem Schneider auf.<br />
<br />
Der Bestellprozess lief angenehm schnell ab. Die gewünschten Knöpfe (weißes Perlmutt) und der Stoff für das Halbfutter (weiße Viskose) fanden sich sofort, die stilistischen Details waren rasch notiert: Drei Knöpfe mit eingerolltem oberen Knopfloch, zwei Seitenschlitze, vier Ärmelköpfe (nicht "küssend), Hosen mit Seitenschnallen und Knöpfen für Hosenträger sowie Knöpfen am Hosenschlitz. Die Beinkleider bekommen außerdem "forward pleats, also traditionelle Bundfalten nach Schneidermanier. Ich war angenehm überrascht, dass sie bei Cove & Co. im Angebot sind. Das ist nicht bei jedem Mitbewerber so. Auf das Kniefutter habe ich verzichtet, da ich bei Wärme lieber direkt den Baumwollstoff an den Beinen spüre. Handgenähte Knopflöcher sind ebenfalls eine buchbare Option, die ich dann auch gern gewählt habe.<br />
<br />
Die Passform des Anzugs und seine Maße wurden an einem Schlupfteil in Größe 48 ermittelt. Als Weste diente eine Probeteil in Größe 46. Sie saß übrigens besser als so manches Gilet, das ich für ein vielfaches von Schneidern bekommen habe. Insgesamt soll der Anzug nicht zu dicht am Körper sitzen, da man im Sommer sonst schnell transpiriert. Der Anzug soll bereits Ende Oktober ausgeliefert werden. Ich werde dann über das Ergebnis berichten. Der Service der Berliner Filiale hat mir sehr gut gefallen und so blicke in positiver Erwartung auf das bestellte Teil. <b>Fortsetzung folgt.</b>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-6396753897479566882016-08-02T23:11:00.000-07:002016-08-04T01:18:59.026-07:00Interview mit Gentleman's Gazette<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5HC710ynrLfHAUUI9GImmVKnT3LRcafohyphenhyphen4fZ6EkVR2azn_Xen7eY3jLsqH-M9tPyONFy-dfP2xnnyzqedvAFgZGc9tojT1JXHBqMXsP0Ao2NE7jijNx23Yqwuonmg_6q9j1-v0d8NWg/s1600/Auftrag.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="313" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5HC710ynrLfHAUUI9GImmVKnT3LRcafohyphenhyphen4fZ6EkVR2azn_Xen7eY3jLsqH-M9tPyONFy-dfP2xnnyzqedvAFgZGc9tojT1JXHBqMXsP0Ao2NE7jijNx23Yqwuonmg_6q9j1-v0d8NWg/s320/Auftrag.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In dem Interview spricht Sven Raphael Schneider auch meine Vorliebe für Schuhe aus dem Münchener Schuhhaus <a href="http://www.edmeier.de/">Eduard Meie</a>r an (Foto: Eduard Meier)</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbzn8pVBipTkeVo_k5QlG08tvS6laF5sQh4IP-1pJLSnmRVYZtCuu0ozUiChW4TowZ-PMLab6KpctuSp9fSZh48AEXxOK3iBqbwOmbEury6OvRx_Gwz1Xi8AubunhZhh72-9aWnRnY5-0/s1600/3D-Cover_Gentleman-nach-Mass.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbzn8pVBipTkeVo_k5QlG08tvS6laF5sQh4IP-1pJLSnmRVYZtCuu0ozUiChW4TowZ-PMLab6KpctuSp9fSZh48AEXxOK3iBqbwOmbEury6OvRx_Gwz1Xi8AubunhZhh72-9aWnRnY5-0/s320/3D-Cover_Gentleman-nach-Mass.jpg" width="214" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alles über die Maßschneiderei erfährt der Leser in dem bei <a href="http://www.ullmannmedien.com/">Ullmann Medien</a> erschienen Bildband.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Es war mir ein besonderes Vergnügen, mich per Videokonferenz mit Sven Raphael Schneider, dem Gründer und CEO von <a href="http://www.gentlemansgazette.com/">Gentlemans Gazette</a> über meinen Weg zur klassischen Herrenmode, meine Bücher und die Eigenschaften des Gentleman zu unterhalten. Das <a href="https://www.gentlemansgazette.com/gentleman-bernhard-roetzel-interview/">Gespräch</a> kann man ansehen und anhören oder <a href="https://www.gentlemansgazette.com/gentleman-bernhard-roetzel-interview/">nachlesen</a>. In dem Interview geht es auch um meine persönliche Garderobe und meine Vorliebe für die Schuhe von <a href="http://www.edmeier.de/">Eduard Meier</a>, Deutschlands ältestem Schuhhaus. Auch über die Besonderheiten der deutschen und der österreichischen Schneiderkunst wird gesprochen.<br />
<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-8600032499210528292016-05-23T03:48:00.001-07:002016-05-23T04:03:55.783-07:00Vier Fragen an Michael Jondral<!--StartFragment-->
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx4f87lbpbIftAsM-Nb19Fyi7Uk4U8iAosZfjKnHyGAFRLTtDA69uCNW9OAZaPzjAuURVJluc5Fn-YU1-hhi79S-mYT4hyg5wTiUDgExKSaqK9y1AQL_BwVvGKSQMrtVry_uHyDOyHl3c/s1600/Reportage_MJ_web-054.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx4f87lbpbIftAsM-Nb19Fyi7Uk4U8iAosZfjKnHyGAFRLTtDA69uCNW9OAZaPzjAuURVJluc5Fn-YU1-hhi79S-mYT4hyg5wTiUDgExKSaqK9y1AQL_BwVvGKSQMrtVry_uHyDOyHl3c/s400/Reportage_MJ_web-054.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><a href="http://www.michaeljondral.com/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;">Michael Jondral</span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: x-small;"> (2. von links) bei einer Trunkshow in seinem Geschäft. Geographisch liegt es in Hannover, stilistisch ist es neapolitanisch geprägt. Wie kaum ein anderer in Deutschland hat sich Jondral auf den Look dieser Stadt spezialisiert (Foto: Simona Bednarek)</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<h4>
1. Herr Jondral, taugt
der Deutsche zum Neapolitaner?</h4>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Ein Deutscher kann
natürlich seitens seines Geburtslandes kein Neapolitaner sein. Sofern er aber
Freude an handwerklich gefertigter Bekleidung hat und er kleine Details, wie
eine faltige Hemdenschulter, ein etwas breiteres Revers (9 cm sollten es schon
sein) mag, könnte er zum Neapolitaner taugen und seinem Bekleidungsstil die
nötige „Sprezzatura“ verleihen. Nächster Schritt: Eine neapolitanische
Hartweizenpasta (natürlich molto „al dente“) und einen Büffelmozzarella mit
handgeschnittenem rohen Schinken (hier tuts dann auch der aus Parma) - mit
Tomaten oder besser „Pomodorini“. Letztere bitte nur in Neapel, die hiesigen
Qualitäten können nur scheitern. Alles erfüllt? Dann zum ersten Male auf nach
Neapel und den wahren Duft des Neapolitaners bei einem Espresso „Neapoletana“
im Café Gambrinus einatmen - fertig!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<h4>
2. Wie kann man als
Besucher der PITTI in Florenz aus der Masse der perfekt gestylten Herren
positiv herausstechen?</h4>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Das ist relativ einfach
zu beantworten. Alles Übertriebene unterlassen. d. h. ZU kurze Hosenlängen, ZU
kurze Sakkolängen und Frisurkunst sollte man den Amateuren und
Möchtegern-Stylern überlassen. Ein ungefütterter dunkelblauer Anzug aus
irischem Leinen und ein weißes Leinenhemd in neapolitanischer Schneiderei
gefertigt (bei mir in diesem Sommer von <a href="http://www.cesareattolini.it/">Cesare Attolini</a>). Kombiniert mit einer
braunen Krawatte aus Seidenstrick, weißem Leinenpochette, braunen
Baumwollkniestrümpfen und braunen Loafern (bei mir bevorzugt als Pennyloafer
von <a href="http://www.saintcrispins.com/">Saint Crispin´s</a>). Stil, NO Fashion! So wird man auf der PITTI in
Fachkreisen gerne gesehen. Das andere den anderen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<h4>
3. Was ist der Vorteil
eines komplett von Hand genähten Hemds?</h4>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Ein von Hand genähtes
Hemd erzeugt einfach ein besseres Körpergefühl. Weiche Verarbeitung bei
schlanker Passform lässt sich nur in dieser Klasse von Hemden erzeugen.
Neapolitanische Kunst des Hemdenmachens gepaart mit besten Stoffen. Das ist ein
Unterschied. Schmales Fitting aber keine unerklärlichen Frontabnäher und auch
nicht weit wie ein Nachthemd was in der anglophilen Hemdenkultur häufig
vorkommt - dort zählt es ja auch zur Kategorie der Wäsche.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Das Hemd trägt man näher
am Körper als seine Jacke und so sollte es immer erster Güte sein!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<h4>
4. Warum gibt es Ihr
Geschäft ausgerechnet in Hannover?</h4>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Nachdem ich 22 Jahre
das zu seiner Zeit unerreichte Herrengeschäft Heinrich´s in Hannover begleitete
(von der Ausbildung bis zum GF Ges.) und ich auch in Hannover geboren bin, sind
die Wurzeln eindeutig. Nach der Gründung meines eigenen Geschäftes gab es hier
so auch meine persönlichen Stammkunden und ein Neustart in der Heimatstadt lag
auf der Hand. Heute bin ich Stolz, dass wir in Hannover eine solche Anzahl an
sartorialen Hemden, Sakkos und Anzügen verkaufen können und unseren
neapolitanischen Partnern und heutigen Freunden von <a href="http://www.cesareattolini.it/">Cesare Attolini</a>, <a href="http://www.orazioluciano.it/">Orazio Luciano</a> und <a href="http://www.finamore.it/">Finamore</a>, sowie Phillip Car von <a href="http://www.saintcrispins.com/">Saint Crispin´s </a>aus Wien eine
wunderbare Plattform bieten. Ohne Hannover zu nahe zu
treten, gibt es bei unserem Sortiment natürlich manchmal Momente wo man an
Städte wie Frankfurt, Düsseldorf oder gar München denkt. Dies erreichen wir
aber auch durch unseren Start eines Online-Stores mit seiner „sartorialen Welt“
von <a href="https://michaeljondral.com/">Michael Jondral</a>.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<!--EndFragment-->
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-23227142173176648512016-05-10T05:35:00.003-07:002016-05-10T05:37:33.227-07:00Vier Fragen an Matthias Vickermann<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3AwmeFpnJqWpdK-AAi3-Hjlheq-VMdcpUHykDH5UDYpr2WF6p1DMmGMAmC2in6BbbiNOkR2Djqpwsw3H9mxNufMmcpGVbgOa3Ha_CB_TZ2QIzpgmlqlqswl8NpdejDBOqr8lHHF7-7ao/s1600/Vickermann+fu%25CC%2588r+Blog.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3AwmeFpnJqWpdK-AAi3-Hjlheq-VMdcpUHykDH5UDYpr2WF6p1DMmGMAmC2in6BbbiNOkR2Djqpwsw3H9mxNufMmcpGVbgOa3Ha_CB_TZ2QIzpgmlqlqswl8NpdejDBOqr8lHHF7-7ao/s400/Vickermann+fu%25CC%2588r+Blog.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Matthias Vickermann kann Kunden wie Zuhörer für Maßschuhe begeistern (Foto: Vickermann & Stoya)</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOHHldpq16_hn2xUnVnLuG31e8PpqhdH3H8CBVEDB5zTUhYCfh1f_L9nqvMoGaHh8-C8lIBzOQFQyqAJqA135s9Q5TJ3WcTp-BFDjMppIuU0hpSUg0Xuye-5EbDhOiiPr7rVshBkrlvGQ/s1600/derby01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="220" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOHHldpq16_hn2xUnVnLuG31e8PpqhdH3H8CBVEDB5zTUhYCfh1f_L9nqvMoGaHh8-C8lIBzOQFQyqAJqA135s9Q5TJ3WcTp-BFDjMppIuU0hpSUg0Xuye-5EbDhOiiPr7rVshBkrlvGQ/s400/derby01.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Derby aus gekörntem Leder aus der Werkstatt von Vickermann & Stoya (Foto: Vickermann & Stoya)</td></tr>
</tbody></table>
<h3>
</h3>
<h3>
Bereits 2004 wurde die Maßschuhmacherei <a href="http://www.vickermannundstoya.de/"><span class="Apple-style-span" style="color: black;">Vickermann & Stoya</span></a> gegründet, dennoch tritt Matthias Vickermann immer noch mit der Frische des Newcomers auf. Bekannt wurde er u. a. durch die Idee, seine Maßschuhe auf Kreuzfahrtschiffen, bei Landpartien und in Kooperation mit Autohäusern anzubieten. Vor kurzem hat der umtriebige Schuster zusammen mit seinem Kompagnon Ma<span class="text_exposed_show" style="display: inline;">rtin Stoya und Marc Junghans auch noch ein Geschäft für <a class="profileLink" data-hovercard="/ajax/hovercard/page.php?id=215112572193610" href="https://www.facebook.com/Feines-Schuhwerk-Accessoires-215112572193610/" style="cursor: pointer;"><span class="Apple-style-span" style="color: black;">Feines Schuhwerk & Accessoires</span></a> eröffnet - gleich gegenüber seiner Maßschuhmacherei. Dort gibt es z. B. Rahmengenähte von <a href="http://www.crockettandjones.com/"><span class="Apple-style-span" style="color: black;">Crockett & Jones</span></a> und Hemden von <a href="http://www.ign-joseph.com/"><span class="Apple-style-span" style="color: black;">Ignatious Joseph</span></a>. Am Rande der Ladeneröffnung stellte ich Matthias Vickermann vier Fragen.</span></h3>
<span class="Apple-style-span" style="color: #141823; font-family: "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19px;"></span><br />
<span class="Apple-style-span" style="color: #141823; font-family: "helvetica" , "arial" , sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19px;"><div class="text_exposed_show" style="display: inline;">
<h4>
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">
BR: Herr Vickermann, warum verkauft ein Maßschuhmacher plötzlich Schuhe von der Stange?</span></h4>
<div style="margin-bottom: 6px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 6px;">
<span class="Apple-style-span" style="color: black;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">MV: … da sich leider nicht jeder unsere Maßschuhe leisten kann und ich niemanden ohne Schuhkauf wegschicken möchte.</span></span></div>
<h4>
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">
BR: Tragen Sie selbst immer Maßschuhe?</span></h4>
<div style="margin-bottom: 6px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 6px;">
<span class="Apple-style-span" style="color: black;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">MV: Nein, Sportschuhe als auch Schuhwerk für die Gartenarbeit kaufen ich „von der Stange“. Die werden so beansprucht, dass es ein Unding wäre, dafür Maßschuhe zu tragen.</span></span></div>
<h4>
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">
BR: Gab es schon Schuhwünsche, die Sie abgelehnt haben?</span></h4>
<div style="margin-bottom: 6px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 6px;">
<span class="Apple-style-span" style="color: black;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">MV: Oh ja, besonders wenn Frauen sehr breite Füße mit Hallux Valgus u.ä. haben und trotzdem weiterhin spitzes Schuhwerk wünschen. Spätestens dann müssen wir ablehnen, denn entweder werden die Schuhe gefallen oder passen, aber bestimmt nicht beides.</span></span></div>
<h4>
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">
BR: Welcher Berühmtheit würden Sie gern einmal Schuhe machen?</span></h4>
<div style="margin-bottom: 6px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 6px;">
<span class="Apple-style-span" style="color: black;"><span class="Apple-style-span" style="font-family: Times, 'Times New Roman', serif;">MV: Neben Ihnen würde ich gerne Sandalen für den Dalai Lama machen.</span></span></div>
</div>
</span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-5610593952438319952016-05-09T01:38:00.001-07:002016-05-09T13:08:30.190-07:00Herren an der Hand genommen<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhF1oMwMfNTas_Dmj781BZ_IDjetSMl6ctLK68_vXU_9eCXRE1_KaAXUHOeSDX8IB-2eHsaqu1y3ePBchn8_RN5fp-9HzuBTrjg6HLGBISG8b-mA0T1ybhi8u0eqDcJ3F4SOHY1GoW6HCY/s1600/fabrics.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhF1oMwMfNTas_Dmj781BZ_IDjetSMl6ctLK68_vXU_9eCXRE1_KaAXUHOeSDX8IB-2eHsaqu1y3ePBchn8_RN5fp-9HzuBTrjg6HLGBISG8b-mA0T1ybhi8u0eqDcJ3F4SOHY1GoW6HCY/s400/fabrics.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Stoffauswahl bei Maßschneider übertrifft das Angebot selbst gut sortierter Konfektionsanbieter bei weitem, wie das Fotos des Berliner Ateliers <a href="http://purwin-radczun.com/">Purwin & Radczun </a>illustriert.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
<span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">Ein guter Maßschneider antizipiert den Wunsch eines Kunden bereits in dem Moment, da der Kunde den Laden betritt. So formuliert es der Hamburger Maßschneider und Herrenausstatter </span><a href="http://www.tomreimer.com/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">Tom Reimer</span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">. Was sehr zugespitzt klingt, trifft zu. Denn viele Herren scheuen den Gang zum Maßschneider weil sie sich nicht entscheiden können. Die immer wieder als Vorteil des Maßschneiders gepriesene, große Stoffauswahl schreckt ab. Deshalb muss der Maßschneider dem Kunden die Auswahl entweder komplett abnehmen oder sie auf zwei bis drei Alternativen reduzieren. Auch bei <a href="http://purwin-radczun.com/">Purwin & Radczun</a> in Berlin wird der Kunde an die Hand genommen. Der britische Zuschneider des Hauses rät Kunden, die sich zu eher unpassenden Stoffen hingezogen fühlen, höflich aber bestimmt ab. Auch Tom Reimer lehnt Wünsche, die ihm gegen das Stilgefühl gehen, ab. Höflich aber bestimmt. </span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-19598046414884706302016-05-04T06:32:00.003-07:002016-05-10T12:31:33.951-07:00Wien, ich komme!<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx6YQi3PVys0b_4ucNZpwxb6VHteQeNWKz2ArqvutCSnZr95gGMMEN2N1w-Z2VemQH0akADrUOXrnJV-o72FEvZehi8aTDqqvhNWYbYY3c88hcKzg4ePBi0LOHOaps3iDE37_qK2Dn3sY/s1600/Traditioneller+Herrenschneider+-+Michael+Possanner_0542_01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx6YQi3PVys0b_4ucNZpwxb6VHteQeNWKz2ArqvutCSnZr95gGMMEN2N1w-Z2VemQH0akADrUOXrnJV-o72FEvZehi8aTDqqvhNWYbYY3c88hcKzg4ePBi0LOHOaps3iDE37_qK2Dn3sY/s640/Traditioneller+Herrenschneider+-+Michael+Possanner_0542_01.jpg" width="426" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Herrenschneider Michael Possanner in seinem Maßsalon in Wien (Foto: Gregor Semrad)</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
<br />
Ich will nicht zu viel verraten. Aber soviel doch: Im Juni 2016 werde ich in Wien, einer der Maßschneidermetropolen Europas, die Neufassung meines Buchs "Der Gentleman" vorstellen. Und wenn ich dann schon ein dort bin, werde ich im M<a href="http://www.possanner.com/de/profil">aßsalon Possanner</a> etwas bestellen. Dokumentiert in Wort und Bild.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-7034480348483195452016-05-04T05:53:00.002-07:002016-05-04T05:53:40.755-07:00Chukkaboots? Rau oder glatt?<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHOx-wxUnG0TfUWVe6xnhfOvZQsgbafaZPETV_EIa71U4GluX2KRbbiaYoulyTbvmCEVx2F-z6zgKHRX7g3G-BC2d_ZhfvRk1b0DQTirMbFAS9mWoSL1oER94UjFBN4kSRZqVhudrz2pI/s1600/Crockett+%2526+Jones+Chukka+-+Terracotta+Suede+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHOx-wxUnG0TfUWVe6xnhfOvZQsgbafaZPETV_EIa71U4GluX2KRbbiaYoulyTbvmCEVx2F-z6zgKHRX7g3G-BC2d_ZhfvRk1b0DQTirMbFAS9mWoSL1oER94UjFBN4kSRZqVhudrz2pI/s320/Crockett+%2526+Jones+Chukka+-+Terracotta+Suede+2.jpg" width="138" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Klassisch: Der Chukka aus Rauleder (Foto: Crockett Jones)</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd68CuPLlbgusVEJIO01Gj-oUXlaUl3BHVg8GNaMmXAkNdENmkzIam6yACY3saDvWPfCey5O3Gibv0vSd-fp8h9PWfNYsxKADsgPzWrAI0ctNVLWad-bokdwlGjEKzTPCy3xIEZZzzb8Y/s1600/Crockett+%2526+Jones+Tetbury+-+Dark+Brown+Calf+2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd68CuPLlbgusVEJIO01Gj-oUXlaUl3BHVg8GNaMmXAkNdENmkzIam6yACY3saDvWPfCey5O3Gibv0vSd-fp8h9PWfNYsxKADsgPzWrAI0ctNVLWad-bokdwlGjEKzTPCy3xIEZZzzb8Y/s400/Crockett+%2526+Jones+Tetbury+-+Dark+Brown+Calf+2.jpg" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Weniger klassisch: Der Chukka aus Glattleder (Foto: Crockett & Jones)</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
<br />
<span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">Ist ein Chukkaboot nur dann ein Chukkaboot, wenn er aus Rauleder gefertigt ist? Ja, denn ein "Chukkaboot" aus Glattleder ist meines Erachtens einfach nur ein knöchelhoher Derby. Das Rauleder gehört für mich zwingend zum Chukkaboot, weil dieses Schuhmodell für staubige Regionen erdacht worden ist. Glattlederschuhe wurden dort zwar auch getragen, z. B. abends oder als Teil der Paradeuniform, im Alltag sind in heißen Zonen aber Schuhe aus Rauleder praktischer. </span>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-22111606597836986022014-12-16T05:12:00.003-08:002014-12-16T05:13:09.145-08:00Anlass, Form und Inhalt<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnDr00y92ZriVkUbF8C8b77Q6z3b_l1Q5wLfGCxDjNU7PBTIsm-i6sAcKWs6fW3TzLK2-oUdYGoUBoEa1QVWmBc5RzOLP8Vf9FI9PCS59N3YD5VS3k1wT0dSR7Q8j9t3R-dpY5y_MedKE/s1600/1551623_10151969081456871_1144294484_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnDr00y92ZriVkUbF8C8b77Q6z3b_l1Q5wLfGCxDjNU7PBTIsm-i6sAcKWs6fW3TzLK2-oUdYGoUBoEa1QVWmBc5RzOLP8Vf9FI9PCS59N3YD5VS3k1wT0dSR7Q8j9t3R-dpY5y_MedKE/s1600/1551623_10151969081456871_1144294484_n.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bei der Veranstaltungsreihe "Der Gentleman und die Musik", ging es vor Gästen von<a href="http://www.cove.de/"> Cove & Co</a>. und S<a href="http://eu.steinway.com/de">teinway & Sons</a> um Konzertformen und die dazu passende Kleidung (Foto: Cove & Co.)</td></tr>
</tbody></table>
<br />
"Warum soll ich mir für einen Theaterbesuch einen Anzug anziehen, wenn sich die Schauspieler nackt auf dem Bühne herumwälzen"? Diese Frage stellte mir ein Freund, als ich mich mit ihm über die Bekleidung der Besucher kultureller Veranstaltungen unterhalten habe. Um diese Frage ging es in diesem Jahr auch bei der Veranstaltungsreihe "Der Gentleman und die Musik". Trübt es meinen Kunstgenuss, wenn die Mitbesucher von Theater, Oper oder Konzert in Jeans und Sweatshirt dem Vortrag lauschen? Das hängt vor allem von mir selbst ab. Lasse ich mich durch die Kleidung der anderen stören? Oder konzentriere ich mich lieber auf die Darbietung? Wenn man das Thema ein wenig erweitert, also auf das Erscheinungsbild der Menschen in der Öffentlichkeit, stellt sich die Frage ein wenig anders. Warum erwarte ich, dass sich jemand für einen kulturellen Anlass fein macht, wenn Anlässe generell kein Grund mehr zu sein scheinen, sich abweichend vom Alltag zu kleiden? Und wenn in vielen Berufen keine Bekleidungsregeln mehr vorgegeben sind, gibt es für die meisten überhaupt keinen Grund mehr, Anzug, Hemd und Krawatte zu wählen. Aus freien Stücken, also z. B. aus Freude an einer bestimmten Ästhetik, werden diese Kleidungsstücke jedenfalls nur selten hervorgeholt. Viele Männer hängen mit dem Ende des Berufslebens den Anzug für immer in den Schrank. Der Anzug ist Symbol von Zwang, Freizeitkleidung hingegen steht für Freiheit. Die Ästhetik bleibt bei dieser Betrachtungsweise außen vor. Dabei steht für mich fest, dass Anzug, Hemd und Krawatte den Mann einen Mann gut kleiden. Er muss deshalb nicht auf Freizeitkleidung verzichten. Den Anzug aber ganz aus der Garderobe zu verbannen, wäre für mich jedoch genauso töricht, wie der Entschluss, nur noch am Imbissstand essen zu gehen. Der Anzug symbolisiert für mich nicht Zwang, er steht vielmehr für Form. Form kann nicht den Inhalt ersetzen, Form kann dem Inhalt aber einen Rahmen geben. Und manchmal kann dieser Rahmen sogar schöner sein als der Inhalt. Geschadet hat ein schöner Rahmen jedenfalls noch nie.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-24150819227702348372014-12-09T07:13:00.001-08:002014-12-09T07:13:21.834-08:00Putzen stopft Löcher im Budget<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbP-9BEiDjCJ-C0SnuLLFLUxfQLvX_72qASjQXvJxWAetobV8WIL4SkoCCbrmslrDfGf702Ya9kkFeV0UJcbNDj4sBOFKxT9umQJSxAIuV8_vJOEE2nZlpWFN8tuZ0nGXEBE78BRnEh5o/s1600/Auftrag.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbP-9BEiDjCJ-C0SnuLLFLUxfQLvX_72qASjQXvJxWAetobV8WIL4SkoCCbrmslrDfGf702Ya9kkFeV0UJcbNDj4sBOFKxT9umQJSxAIuV8_vJOEE2nZlpWFN8tuZ0nGXEBE78BRnEh5o/s1600/Auftrag.jpg" height="313" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Wer seine Schuhe nach dem Tragen aufleistet und sie regelmäßig putzt, wird lange Freude an ihnen haben. Eine Lebensdauer von 10, 15 oder 20 Jahren ist dann nicht ungewöhnlich (Foto: Eduard Meier)</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Einzelhändler beklagen gern die Konsummüdigkeit oder Konsumverweigerung der Kunden. Tatsächlich lebt der Handel davon, dass wir ständig neue Sachen kaufen. Das ist legitim. Die meisten Menschen geben ihr Geld auch gern restlos aus, denn das Einkaufen, heute als Shopping bezeichnet, gilt als Freizeitbeschäftigung.<br />
<br />
Ich behaupte, dass jeder Mensch gern einkauft und gern neue Sachen hat. Allerdings kann es genauso ein Genuss ein, nichts zu kaufen oder zu wissen, dass man bestimmte Kleidungsstücke bereits hat und sie nur darauf warten, wieder hervorgeholt und verwendet zu werden. Die warmen Handschuhe für den Winter, der Smoking, der Sommeranzug, die diversen Krawatten und Schleifen. Die Tweedjacke, der Lodenmantel, der Morgenrock. Der Stiefel für kalte Tage und der Spectator-Schuh für den Sommer.<br />
<br />
Die Garderobe des Gentleman enthält einen großen Grundstock von sehr langlebigen Bestandteilen. Anzüge, Sakkos, Hosen, Mäntel, Krawatten, Hüte, Mützen und Schuhe. Etwas weniger langlebig sind Hemden, Pullover und Strümpfe. Doch auch die drei Letztgenannten können ein hohes Alter erreichen, wenn sie überholt, gestopft oder geflickt werden. Ein Pullover mit Lederflecken an den Armen, ein Hemd mit ausgetauschtem Kragen oder gestopfte Strümpfe sind nicht Zeichen von Ärmlichkeit oder Mangel, vielmehr von vernünftigen Umgang mit einem wertvollen Gut.<br />
<br />
Seiner Kleidung lange treu zu bleiben, heißt nicht, zum Konsumverweigerer zu werden. Das Gegenteil ist oftmals der Fall. Wenn ich Geld spare, indem ich eine Jacke repariere, einen Schuh neu besohlen lasse oder bei den Krawatten auf den vorhandenen Fundus zurückgreife, kann ich es für andere Dinge ausgeben. Nicht zwingend für Kleidung, vielleicht aber für Bücher, einen schönen Stich oder ein Möbelstück.<br />
<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-6797802169365660472014-12-09T06:10:00.000-08:002014-12-09T06:10:43.608-08:00Interview in der PNN vom 9. Dezember 2014<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUxqOR9hbA9cfyJUXrGM-c4q1sLKB8-UYGpj1pq8K2ZJtsO0qnWKlnupz3JmRvhG0_XEtWS1cxaHnirF2dIrQvMynFbJqiM9t29MWoXS3amSY5i5rzV8Z0Ew_u8UesvZRFMFaRvfpBTVo/s1600/Gentleman-nach-Mass_2014-12-09_PNN.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUxqOR9hbA9cfyJUXrGM-c4q1sLKB8-UYGpj1pq8K2ZJtsO0qnWKlnupz3JmRvhG0_XEtWS1cxaHnirF2dIrQvMynFbJqiM9t29MWoXS3amSY5i5rzV8Z0Ew_u8UesvZRFMFaRvfpBTVo/s1600/Gentleman-nach-Mass_2014-12-09_PNN.jpg" height="400" width="281" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-61790709542286286482014-12-03T02:07:00.002-08:002014-12-09T06:19:14.887-08:00Smoking - worauf es wirklich ankommt<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWIjdCrUMiKVmhATCpxQIiyJsiFtuxktLaQl_PuR9GEujv7HzNErXwBZhy1-QNz1RwYbJYjtMOJTlSJ0LKsHORFcpQ0ZB6BYBi36Dtt87GXFFUUgZPrIk1cWkKCGg01RlVNj1_F9HQ0k0/s1600/2014-anjelo-nero-b_1_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWIjdCrUMiKVmhATCpxQIiyJsiFtuxktLaQl_PuR9GEujv7HzNErXwBZhy1-QNz1RwYbJYjtMOJTlSJ0LKsHORFcpQ0ZB6BYBi36Dtt87GXFFUUgZPrIk1cWkKCGg01RlVNj1_F9HQ0k0/s1600/2014-anjelo-nero-b_1_1.jpg" height="272" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGanLA_QObgNqlYXsp76Ma16yjuAW4Hbm5WjmJdnl4CXTNBR1wH-7p6fKMim0fYunaqxUi8zdWSp2XAvlot0YZaVQYNXc6U3doVagE1EzcJOIX2uFxHsxT1tHZRXADCvrjqJTCgWPhNqQ/s1600/Marc_Anthony_Smoking_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGanLA_QObgNqlYXsp76Ma16yjuAW4Hbm5WjmJdnl4CXTNBR1wH-7p6fKMim0fYunaqxUi8zdWSp2XAvlot0YZaVQYNXc6U3doVagE1EzcJOIX2uFxHsxT1tHZRXADCvrjqJTCgWPhNqQ/s1600/Marc_Anthony_Smoking_1.jpg" height="320" width="213" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIE3giGQ0gLXFwfmUH4dE1cVpk4kTvp8ELftDudDOyPu_2HGM_sRat1kG9PdqvgQmlLA8Jc3sqM71Iw5YiIwkkWujZYcDpQsea4Cun0UISJRik_lwcvwJ2iCXNRxNHDrpW4YK2iDMT_ac/s1600/Marc_Anthony_Fliege.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIE3giGQ0gLXFwfmUH4dE1cVpk4kTvp8ELftDudDOyPu_2HGM_sRat1kG9PdqvgQmlLA8Jc3sqM71Iw5YiIwkkWujZYcDpQsea4Cun0UISJRik_lwcvwJ2iCXNRxNHDrpW4YK2iDMT_ac/s1600/Marc_Anthony_Fliege.jpg" height="320" width="286" /></a></div>
<br />
Worauf kommt es beim Smoking an? Ist ein günstiger Smoking okay? Oder muss er nach Maß geschneidert sein? Entscheidend ist nur eins: Das Teil muss gut sitzen. Und ich muss es zu tragen wissen. Es gibt Männer, die machen selbst in einem gut sitzenden, handgenähten Smoking keine gute Figur machen. Allerdings wäre es selbst Fred Astaire schwer gefallen, in einem wirklich schlecht passenden Smoking elegant auszusehen.<br />
<br />
Man sollte also erstmal zusehen, einen anständigen Smoking zu finden. Wo, das ist zweitrangig. Ich kenne Männer, die bei Ebay oder im Second-Hand-Laden wunderbare Smokings gefunden haben. Andere Bekannte tragen Smokings vom Vater, Großvater oder Onkel auf. Ich kenne auch eine Reihe von Herren, die schöne Smokings von der Stange gekauft haben, nach Maß fertigen ließen oder vom Maßschneider.<br />
<br />
Natürlich müssen auch die Details stimmen. Also Hemd, Schleife und Schuhe. Beim Hemd gibt es verschiedene Modellvarianten, in jedem Fall würde ich einen Umlegekragen empfehlen, eine verdeckte Knopfleiste und Doppelmanschetten. Die Schleife wird natürlich selbst gebunden. Wer das nicht kann, sollte es lernen. Bei den Schuhen favorisiere ich den Pumps mit Seidenschleife.<br />
<br />
<h4 style="text-align: center;">
Abbildungen</h4>
<div style="text-align: center;">
Smoking: <a href="http://www.marcanthony.de/flash/#/home/">Marc Anthony</a>, Pumps: <a href="http://www.scarosso.com/de/herren/schuhe/anjelo-nero.html">Scarosso</a>, Schleife: Marc Anthony</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-70900813687997000312014-11-24T00:35:00.002-08:002014-11-24T00:35:40.122-08:00Inverted snobbery<!--StartFragment-->
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOesHy03AAtuRbsUaR_VjGVkCual8pR1dbnP1UZAx6nptkAdFlf6_oYrBg8TGWzfzKj9EvtAdcQfHmB6BOmnSDPojtPKe0DxmecAK5DmnEu7ktQSh3HLenWbuQUN2pyXXC1GjBW29hpxs/s1600/T+&+A+Logo.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOesHy03AAtuRbsUaR_VjGVkCual8pR1dbnP1UZAx6nptkAdFlf6_oYrBg8TGWzfzKj9EvtAdcQfHmB6BOmnSDPojtPKe0DxmecAK5DmnEu7ktQSh3HLenWbuQUN2pyXXC1GjBW29hpxs/s1600/T+&+A+Logo.jpg" height="320" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Prince of Wales lässt seine Hemden bei Turnbull & Asser fertigen. Der Hemdenmacher darf damit werben. Wird man zum Snob, wenn man diese Marke trägt? Oder zum "inverted snob", wenn man sie wegen des berühmten Kunden ablehnt?</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Es ist gar nicht so leicht,
den englischen Begriff „inverted snobbery“ ins Deutsche zu übersetzen. Den Snob
kennen wir zwar, eine treffende Bezeichnung haben wir in unserer Sprache für
diesen Typus aber nicht.<br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial;"><br /></span></div>
Man könnte ihn als jemanden beschreiben, der sich
etwas vom Status anderer, aus seiner Sicht höher stehender Personen, für sich
ausleiht und dann mit diesem entliehenen Status für sich renommieren. Bestes
Beispiel sind Verkäufer in Edelboutiquen, die durch den Umgang mit der teueren
Ware sich selbst auf eine Stufe mit den Kunden stellen oder sich gar als über
ihnen rangierend empfinden. Da sie mangels Kaufkraft aber nicht zu diesen
Kunden zählen dürfen, würden sie sich selbst mit einem mitleidig-überlegenen
Blick messen, wenn sie selbst als einem Kunden gegenüberstehen. Der „inverted
snob“ ist jemand, der die Waren im Schaufenster eben jener Edelboutique, in der
unser Snob arbeitet, mit Kopfschütteln betrachtet. „5000 Euro für ein
Schlüsseletui? Wie kann man nur so dumm sein, für ein bisschen Leder und
Messing so viel Geld auszugeben?“ Diese Haltung ist an und für sich nicht
negativ. Zur „inverted snobbery“ wird sie dann, wenn sich aus ihr ein
Überlegenheitsgefühl ableitet.<br />
<br />
Zum „umgedrehten Snob“ wird man entweder, weil
man nichts hat und vielleicht auch neidisch ist. Oder weil man ohnehin alles
besitzt, was andere sich erst kaufen müssen. In die letztere Kategorie fällt
der britische Thronfolger Prince Charles. Vor einiger Zeit gingen Berichte über
seine „Altkleidersammlung“ durch die britische Presse. Gemeint war die
Garderobe des Thronfolgers. Da gibt es ein Paar Maßschuhe, die er zum 18.
Geburtstag geschenkt bekommen hat, etliche Anzüge aus 1980ern sowie eine
Jagdjacke aus Tweed, die fast komplett aus Flicken besteht und ein wenig an ein
Harlekinskostüm erinnert. Die „inverted snobbery“ hat viele Gesichter, meistens
aber ist sie Ausdruck von Scheinheiligkeit. Ich kann gut Wasser statt Wein
predigen, wenn ich ohnehin Malt Whisky bevorzuge. Oder mein Auto abschaffen,
wenn ich ein unbegrenztes Spesenkonto für Taxifahrten habe. Nach dem Motto:
Warum essen die Leute keinen Kuchen, wenn sie kein Brot haben?<br />
<br />
In
abgeschwächter Form nennt sich das dann selektiver Konsum. Man fliegt günstig
nach London und geht dort vom gesparten Geld gut essen. Oder kauft alle drei
Jahre ein Paar Maßschuhe bei Scheer und trägt sonst nur Jeans und Lederjacke.
Eng verwandt mit der „inverted snobbery“ aber durchaus von ihr unterscheiden
ist das Understatement. Zum Understatement gehört natürlich Selbstbewusstsein,
denn es nimmt in Kauf, nicht für voll genommen zu werden. Das verträgt nur
jemand, der reich gesegnet ist, wenigstens aber über ein dickes Fell verfügt.
Auch mit Missverständnissen und Fehleinschätzungen muss der Bescheidene
rechnen. Wer in Amerika sagt, dass er Landwirt ist, darf nicht erwarten, dass
man ihn für einen Großgrundbesitzer hält.<br />
<br />
Natürlich baut auch derjenige, der
sein Licht unter den Scheffel stellt, ein wenig darauf, dass man ihn
durchschaut. Doch er ist nicht davon abhängig. Es amüsiert ihn sogar, wenn man
ihn unterschätzt. So wie der König im Märchen oder Hollywoodfilm, der unter
falschem Namen durch das Land reist und sein Incognito genießt. Dort wird das
Geheimnis am Ende allerdings immer gelüftet. In der Realität muss man das
selber besorgen. Sofern man es nötig hat.<br />
<!--EndFragment-->
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-5315008560197013942014-11-21T01:28:00.002-08:002014-11-21T01:28:40.135-08:00Bin ich bereit für den Maßschneider? <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjq10PXIERqVBDGDNyekPYOaxnzpfc_rN_d5NqCY9Dre2ekKjD3oOkDBYz2nmFHsJRNtG8Dw42ecteHm05vIywnMLrCWP5n2L_T7-4FBsawL9MngkfVdP5dQBSoXvBz1J1p1leCZUhmma8/s1600/MK3_2773.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjq10PXIERqVBDGDNyekPYOaxnzpfc_rN_d5NqCY9Dre2ekKjD3oOkDBYz2nmFHsJRNtG8Dw42ecteHm05vIywnMLrCWP5n2L_T7-4FBsawL9MngkfVdP5dQBSoXvBz1J1p1leCZUhmma8/s1600/MK3_2773.jpg" height="640" width="425" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Soll der Schneider oder die Schneiderin dem Kunden bei der Stoffauswahl helfen? Ja. Aber nur, wenn es sein muss (Foto: Erill Fritz)</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Viele Männer, die sich eigentlich einen Anzug vom Maßschneider leisten könnten, schrecken davor zurück. Am Preis der Maßschneiderei liegt es selten. Denn nur in Ausnahmen machen Herren den Sprung vom 199-Euro-Anzug zur Handwerksarbeit, die in Deutschland im Schnitt ab ca. 2700 Euro zu haben ist (für einen zweiteiligen Anzug). In der Regel ziehen Männer den Schneideranzug in Betracht, die bereits zwei bis dreitausend Euro für Maßkonfektion oder handgemachte Kleidung von der Stange ausgeben. Ich glaube, dass viele Maßkandidaten aus Angst vor den zahlreichen Entscheidungen, die sie beim Schneider treffen müssten, den Weg zum "bespoke tailor" scheuen. Bevor jemand einen Handwerker beauftragt, sollte er folgende Fragen mit großer Entschiedenheit beantworten können:<br />
<br />
<b>1. Haben Sie Bedarf an einem Anzug?</b><br />
Man denkt nicht wirklich über einen Anzug nach, wenn man zufrieden mit dem Inhalt seines Schranks ist. Und wenn man nicht nachdenkt, kann man sich auch nicht entschließen.<br />
<br />
<b>2. Wissen Sie, welches Modell Ihnen vorschwebt?</b><br />
Ein- oder Zweireiher? Mit oder ohne Weste? Welche Hosen werden bevorzugt? Mit Gürtelschlaufen oder für Hosenträger zugeschnitten?<br />
<br />
<b>3. Haben Sie eine ungefähre Vorstellung von dem Stoff</b><br />
In jedem seriösen Schneideratelier liegen wenigstens ein Dutzend Stoffmusterbündel zur Durchsicht bereit. In einigen großen Ateliers kann der Kunde sogar Stoffe am Stück in die Auswahl mit einbeziehen. Dies wirkt manchmal aber abschreckend. Hier muss der Schneider beraten. Sonst fühlt man sich wie der Biertrinker vor der Weinkarte. Unter mehr als drei Stoffen können nur wenige auswählen, vor fünf bis zehn Optionen kapitulieren die meisten.<br />
<br />
<b>4. Können Sie in Worte fassen, welche Vorstellung Sie vom Aussehen des Anzugs haben? Oder können Sie wenigstens sagen, wie Sie in dem Anzug wirken wollen?</b><br />
Es gibt Schneider, die jedem Kunden ihren Lieblingsschnitt aufdrücken wollen. Entweder, weil sie sich für unfehlbar in Stilfragen halten. Oder, weil sie nur einen Schnitt beherrschen. Gute Schneider wünschen sich aber einen Kunden, mit dem sie sich austauschen können oder an dem sie sich sogar reiben können. Austausch oder Reibung setzt aber voraus, dass der Kunde eine Vorstellung hat. Die muss nicht jedes Detail umschließen. Es hilft aber, wenn man wenigstens sagen kann, dass man sich einen Anzug wünscht, der den Zweiteilern von Sean Connery im ersten James-Bond-Film ähnelt. Oder einen Anzug, wie ihn der Mann mit der Melone im Film "Die Olsenbande" trug (das letztere Beispiel ist aus dem Leben gegriffen, ein Kunde von <a href="http://handgefertigte-massanzuege.de/berlin.handgefertigte-massanzuege.de/">Kathrin Emmer </a>nannte es als Referenz). Mit solchen Angaben kann der Schneider etwas anfangen. Man kann auch Bilder mitbringen oder Filme von YouTube zeigen.<br />
<br />
Wer sich diese Fragen nicht beantworten kann, sollte noch ein wenig weiter nachdenken. Wer sich aber über alles klar ist, sollte den Gang zum Schneider wagen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-7661911416220323262014-11-18T01:04:00.001-08:002014-11-18T01:04:26.317-08:00Vorausschauende Planung: Mein Baumwollanzug für den Sommer 2015<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS-qIOVc0kgfNw2CH0n-r87omPpaCwbH4jsPWlfmBlrSATuxb4aWHMX0aE5uEelja6HJE4cVEdx6gnpna31auIooCMo3nw3tu2IXZ1EuR1xCR-pS_gQ8Y1y0NS8-oqoTJ1ggoVyL1koyY/s1600/Foto.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS-qIOVc0kgfNw2CH0n-r87omPpaCwbH4jsPWlfmBlrSATuxb4aWHMX0aE5uEelja6HJE4cVEdx6gnpna31auIooCMo3nw3tu2IXZ1EuR1xCR-pS_gQ8Y1y0NS8-oqoTJ1ggoVyL1koyY/s1600/Foto.JPG" height="400" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Foto gibt leider die Farben nicht korrekt wieder. Der Baumwollanzug ist olivgrün</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgydPftrSfEO-Vi57CRg0uLziaGvJUbJ7KlJbp3uDXGK_ocy-EYiFVTM2QA8VeFJWF9l6I5tuh-iMtEWMHeaMz3SMkhyUMkm6QYkrg9A9w8BI0jiPv6TLcpXjC68c2dE8FziAIHTJRD97E/s1600/Foto+2+Anzug+BW.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgydPftrSfEO-Vi57CRg0uLziaGvJUbJ7KlJbp3uDXGK_ocy-EYiFVTM2QA8VeFJWF9l6I5tuh-iMtEWMHeaMz3SMkhyUMkm6QYkrg9A9w8BI0jiPv6TLcpXjC68c2dE8FziAIHTJRD97E/s1600/Foto+2+Anzug+BW.JPG" height="320" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Im Sommer angenehm: Ein Halbfutter. Das Satininnenleben erleichtert das Überziehen</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Ich bin bekanntermaßen ein großer Anhänger der Maßschneiderei. Dennoch kaufe ich ab und zu von der Stange oder bestelle <a href="http://www.baronandearl.com/">Maßkonfektion</a>. Meistens handelt es sich um Sommeranzüge, da ich sie nur wenige Tage im Jahr trage. Vor allem aber, weil Baumwolle und Leinen sehr empfindlich sind, was Flecken betrifft. Ein Unfall mit der Pasta beim Mittagessen auf der PITTI kann schon das Ende des Kleidungsstücks bedeuten. Wollstoffe sind da wesentlich unempfindlicher.<br />
<br />
Ich mag helle Anzüge, kann sie aber - mit Ausnahme von grauem Glencheck - schlecht tragen. Beige und Wollweiß fallen also aus. Dunkelblau ist mir zu förmlich, bleibt also nur Olivgrün. Meinen ersten Baumwollanzug in dieser Farbe habe ich 1992 von der Stange in New York bei einem kleinen Geschäft namens Bancroft erstanden. Er hat mich einige Jahre lang begleitet, in diesem Jahr habe ich seinen Nachfolger bestellt. Ich habe mich für ein Modell mit aufgesetzten Taschen entschieden und einer schmal geschnittenen Gürtelhose. Das Schlupfmuster in Größe 50 bedurfte nur kleiner Abwandlungen, das Ergebnis ist sehr gut.<br />
<br />
Bilder vom Anzug in Aktion folgen beim Wiederanstieg der Temperaturen.<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-91795921700888317322014-01-17T12:18:00.001-08:002014-01-17T12:18:20.527-08:00Bernhard Roetzel bei Baron & Earl in Bonn<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="270" src="//www.youtube.com/embed/ZtpjRdPefTA" width="480"></iframe>Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-17590324142048387592013-11-20T09:01:00.000-08:002013-11-20T09:01:00.010-08:00Stil-Filmchen mit OUTFITTERYHeute poste ich einfach mal nur einen Link zu einem <a href="http://ec2-54-247-131-103.eu-west-1.compute.amazonaws.com/blog/2013/11/13/der-gentleman-papst-bernhard-roetzel-zum-thema-anzuge-verlosung-des-buchs-schuh-guide-fur-manner/">Filmchen</a>, das in Zusammenarbeit mit OUTFITTERY entstanden ist. Viel Spaß damit!<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-83801215018113852092013-11-14T02:04:00.002-08:002013-11-14T02:04:12.194-08:00Von Brötchen und Kirchenfürsten<div style="text-align: left;">
Als ich neulich mit einem Freund in dessen Münchener <a href="http://www.gamserl.de/">Bar</a> zusammensaß, sprachen wir über meine neuesten Bücher. In diesem Zusammenhang kritisierte er, dass man heute immer nur über Kleidung schreibt, viel zu wenig aber über die Manieren. </div>
<br />
Ich gebe zu, dass ich gern über Kleidung schreibe und weniger gern über Manieren. Dennoch ist es so, dass mich schlechtes oder falsches Benehmen ärgert. Anscheinend gibt es nur noch wenige Eltern, die ihren Kindern ein paar Grundregeln beibringen. Und das seit gut zwei Jahrzehnten. Anders ist es nicht zu erklären, dass viele Mittdreißiger nicht wissen, wie man anständig isst. 90 Prozent der Leute, mit denen ich den Frühstücksraum im Hotel teilen muss, scheint diese Kenntnis jedenfalls zu fehlen.<br />
<br />
Es ist unwichtig, ob man spontan weiß, wie ein Hummer fachgerecht zerlegt wird. Es würde schon reichen, wenn man ein Brötchen manierlich verzehren kann. Leider konzentrieren sich viele der so genannten "Knigge-Experten" auf Spezialfragen, wie z. B. die Anrede von Botschaftern oder Kirchenfürsten. Wer trifft schon Botschafter? Und welchen Kirchenfürsten kümmert es, ob ihn jemand als Hochwürden, Exzellenz, Eminenz oder Herr Kardinal anredet? Selbst der Papst lässt sich ja mittlerweile duzen. Viel entscheidender ist es, wie wir den Leuten begegnen, die wir jeden Tag um uns haben. Im Büro, im Zug, auf der Straße. Und im Frühstücksraum.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-83490584939975682512013-11-04T03:55:00.002-08:002013-11-04T03:57:25.963-08:00Von Leder, Autos und Schuhgrößen<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmbiQCuNaD5rPfsMp46ID3b7Nh45vFfDUHB7s-8ZupV1w4mMIHSlP9epEdUU1xkkneHFUpo-MimoKK7fmIxk6khZK5rb4Pg4Sv8qIxIHEzSExPxzAkae6YE8weZcnu-iGacJtSFaRGRZA/s1600/7.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmbiQCuNaD5rPfsMp46ID3b7Nh45vFfDUHB7s-8ZupV1w4mMIHSlP9epEdUU1xkkneHFUpo-MimoKK7fmIxk6khZK5rb4Pg4Sv8qIxIHEzSExPxzAkae6YE8weZcnu-iGacJtSFaRGRZA/s320/7.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Der Traum vieler Männer: Stilvoll beim Maßschuhmacher vorfahren (Foto: <a href="ttp://www.vickermannundstoya.de/">Vickermann & Stoya</a>)</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Maßschuhmacher haben eine Vorliebe für altes Leder, ob es aus dem Bauch eines gesunkenen Schiffes stammt oder die Sitze eines alten Rolls Royce überspannt. Maßschuhmacher sollten aber auch einen Sinn für Proportionen haben. Der führt dann wiederum oftmals zur Vorliebe für gewisse Autos aus England, er hilft aber auch beim Kerngeschäft des Maßschuhmachers. Natürlich sollte der Schuh passen, das ist aber eine Selbstverständlichkeit in diesem Metier. Welcher Spitzenkoch würde damit werben, dass seine Speisen schmackhaft sind? Maßschuhe sind dann gut, wenn sie sich perfekt in das Gesamtbild einfügen und nebenbei auch noch kosmetische Effekte erzielen, z. B. einen großen Fuß verkleinern.<br />
<br />
Neulich traf ich jemanden, der ein paar Schlupfschuhe von Vickermann & Stoya trug. Natürlich nenne ich keinen Namen, da ich das nicht tue, kann ich die Schuhgröße des Herrn verraten. Es handelte sich um eine 50. Das war nicht weiter verwunderlich, weil der Mann zwei Meter groß war. Die Schuhe sahen aber nicht aus wie Waldbrandaustreter, sie sahen einfach nur richtig aus. Erst, als ich meinen Schuh der Größe 7,5 daneben stellte, fiel der Unterschied auf. Das ist für den Träger des Schuhs schön, für den Macher aber leider noch keine Werbung. Gute Maßkleidung fällt nicht auf, denn sie sieht einfach nur richtig aus. Sie passt so perfekt, dass man es nicht und nur der Träger es spürt. Darüber und über andere Vorteile handgemachter Schuhe (und Anzüge) spreche ich am 6. November 2013 bei einer Soirée bei Vickermann & Stoya in Baden-Baden. Wer bei dem Abend dabei sein möchte, wende sich bitte über die <a href="ttp://www.vickermannundstoya.de/">Webseite</a> des Hauses direkt an Matthias Vickermann.<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-75319402472519137402013-10-24T23:23:00.001-07:002013-10-24T23:23:07.913-07:00Vier Bürsten für die Pflege<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6FIdpIN0MwWLLH2BOkUVj5KvfpqG3aiWWMtDHzAzcY4yoSVpIg5p6FeOEpf7XXxyIFs4tVELV1hu2moczIC5NSZu9y0epTCoUI98VVVOBD0_CtPGYd_zfdIpBw53UfvDzwzM_qjo6wJ0/s1600/Abbeyhorn+Stielkleiderb_rste.6.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6FIdpIN0MwWLLH2BOkUVj5KvfpqG3aiWWMtDHzAzcY4yoSVpIg5p6FeOEpf7XXxyIFs4tVELV1hu2moczIC5NSZu9y0epTCoUI98VVVOBD0_CtPGYd_zfdIpBw53UfvDzwzM_qjo6wJ0/s320/Abbeyhorn+Stielkleiderb_rste.6.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Eine gute Bürste ersetzt oftmals den Gang zur Reinigung (Foto: </span><a href="http://www.thegoodthings.de/"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">The Good Things</span></a><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">)</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Als ich vor kurzem für eine Zeitschrift fotografiert werden sollte, bot mir die Stylistin an, meine Anzugjacke von einigen Staubpartikeln und Haaren zu befreien. Sie griff in ihre Utensilientasche und holte eine klebende Rolle hervor. Als ich zurückwich und um eine Kleiderbürste bat, sah sie mich verwundert an. Die Bürste, das wichtigste Werkzeug der Kleider- und Schuhpflege, ist bei vielen in Vergessenheit geraten. Dabei ist sie für einige Einsatzbereiche geradezu unersetzlich. Hier vier Bürsten, die ich für unentbehrlich halte:<br />
<br />
<h3>
1. Kleiderbürste für Tweed</h3>
Die Pflege von nicht waschbaren Kleidungsstücken, also Anzügen, Mänteln, Hosen und Westen aus Wollstoffen, war über Jahrhunderte eine Sache des Bürstens. Es entfernt Staub und auch größere Schmutzpartikel und glättet die Oberfläche des Gewebes. Für härtere Tweeds verwende ich ein <a href="http://www.thegoodthings.de/stielkleiderbuerste+birnbaum,i7.htm">Exemplar</a> mit kräftigen Borsten.<br />
<br />
<h3>
2. Kleiderbürste für Kaschmir</h3>
Weiche Kaschmirstoffe sollten mit einer <a href="http://www.thegoodthings.de/Kaschmir-Buerste,i8.htm">Bürste</a> gepflegt werden, deren Besatz zur Feinheit des Gewebes passt. Beliebt ist Ziegenhaar, dessen Weichheit der Kaschmirfaser, die ebenfalls von Ziegen stammt, ähnelt.<br />
<br />
<h3>
3. Hutbürste</h3>
<a href="http://www.thegoodthings.de/Hutbuerste,i13.htm">Hutbürsten</a> sind selbst in Fachgeschäften nicht immer zu bekommen. Sie unterscheidet sich von der Kleiderbürste durch ihre gebogene Form. Sie ermöglicht es, die Krempe des Huts bis in die engsten Winkel zu reinigen. Auch bei Hutbürsten sollte man die Borsten passend zum Material der Kopfbedeckung wählen.<br />
<br />
<h3>
4. Große Raulederbürste</h3>
Raulederschuhe zu reinigen und zu pflegen erfordert wenig Zeit, da das Polieren entfällt. Bürsten und <a href="http://www.thegoodthings.de/wildlederradierer,i11.htm">Raulederradierer</a> sind die wichtigsten Werkzeuge. Eine <a href="http://www.thegoodthings.de/wildlederbuerste+gross,i4.htm">Bürste</a> mit Drahtbesatz entfernt Schmutz und Staub gründlich aber immer noch schonend, hartnäckigere Flecken können im wahren Wortsinn wegradiert werden.<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-50025157637943867672013-08-08T22:26:00.003-07:002013-08-08T22:26:29.019-07:00Prominente Russen und ihr StilDas Verlagshaus <a href="http://b2b.mann-ivanov-ferber.ru/">Mann Ivanov Ferber</a> vertreibt die russische Fassung meines Gentleman-Buchs. Auf dem <a href="http://blog.mann-ivanov-ferber.ru/2013/08/01/benrxard-ryotcel-o-stile-rossijskix-znamenitostej/">Blog</a> des Hauses durfte ich einige Anmerkungen zum Bekleidungsstil einer prominenter Russen machen. Wer die Sprache Tolstois beherrscht, kann es nachlesen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/02123112668444090850noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-697149685484170597.post-72068984629614781442013-07-25T02:37:00.002-07:002013-07-25T02:37:23.255-07:00Putzt der Gentleman Schuhe?<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKXIMwvM-QG7vYmsaED49MpeyQAV69LILLxy2laRjMAGqImfCbM8or_oHEvkPsrAgq1kWsHiGGrzMtsztcmQeZRbcnjcXdpgtjfpNLrcUFR59pAH-PDD4cxDepbyGuaBoNGL3Nd-TrwTw/s1600/Wasserpolitur.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKXIMwvM-QG7vYmsaED49MpeyQAV69LILLxy2laRjMAGqImfCbM8or_oHEvkPsrAgq1kWsHiGGrzMtsztcmQeZRbcnjcXdpgtjfpNLrcUFR59pAH-PDD4cxDepbyGuaBoNGL3Nd-TrwTw/s320/Wasserpolitur.jpg" width="318" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: xx-small;">Geputzte Schuhe gelten als Ausweis von Traditionsbewusstsein. Doch darf der Gentleman selbst zur Bürste greifen? (Foto: Eduard Meier)</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Das neue Magazin <a href="http://www.tweedmagazin.de/">TWEED</a> definiert sich als die Zeitschrift für den Gentleman. Die erste Ausgabe warf deshalb bei Kritikern die Frage auf, ob ein echter Gentleman so ein Magazin überhaupt lesen würde. Denn der Gentleman lässt doch z. B. seine Schuhe putzen, wozu muss er also nachlesen, wie man den Glanz erzeugt?<br />
<br />
Natürlich war der Gentleman ursprünglich ein Edelmann, der sich nicht um die Belange des Alltags kümmern musste. Das war nicht nur in England so. Überall in Europa gab es im 18. und 19. Jahrhundert Adelige, denen ihre Diener die Alltagsdinge abnahmen. Es fand sich aber auch immer der Typus des verarmten Edelmannes, der sich um vieles selbst kümmern musste. Im 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert und schon gar im 20. Jahrhundert.<br />
<br />
Außerdem gab es vor allem in Großbritannien schon im 17. Jahrhundert den Gentleman, der aus kleinen Verhältnissen aufgestiegen ist. Viele Briten sind bis heute große Snobs, dennoch haben Sie schon sehr früh Aufsteigern eine Chance gegeben. In Frankreich hingegen, dem Land der Revolution, wird heute noch äußerst streng auf die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten geachtet. Und in Deutschland? Wir sind seit dem Ende des ersten Weltkriegs keine ständisch geordnete Gesellschaft mehr, in mancherlei Hinsicht aber dünkelhafter als der konservativste Brite.<br />
<br />
Ich finde es vollkommen gleichgültig, wer einem die Schuhe putzt. Man wird nicht durch Kleidung zum Gentleman. Genauso wenig darf jedoch derjenige davon ausgeschlossen werden, ein Gentleman zu sein oder sich wie ein Gentleman zu fühlen, der seine Schuhe selber pflegt oder vielleicht gar keine edlen Schuhe besitzt. Und ganz nebenbei geht es auch um die Freude an handgearbeiteten Dingen. Ob nun Schuhe, Anzüg, Uhren, Möbel oder Autos.<br />
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