Sind Blousons klassisch?
Es gibt Blousons, die durchaus als klassisch zu bezeichnen sind, z. B. das Modell G9 von Baracuta (Foto: Bernhard Roetzel) |
Verträgt sich der klassische Look mit Blousons? Diese Frage wird oftmals hinter vorgehaltener Hand gestellt. Die Antwort hängt ein wenig davon ab, was unter "klassisch" verstanden wird. Allerdings nur ein wenig. Denn bei den zwei Hauptstilrichtungen der zeitlosen Mode, dem britischen Look und dem italienischen Look, gehören Kurzjacken seit den 1930ern zum Standardrepertoire. Und beim Ivy-League-Look sowieso. Also: Blousons gehören dazu. Ein Muss sind sie meiner Meinung jedoch nicht. Sakkos sind auch in der Freizeit immer eine gute Option. Und im Sommer sind Jacken im Safaristil die etwas elegantere Option.
Safarijacken gibt es bei einer Vielzahl von Anbietern, hier Modelle aus der Kollektion von Purdey aus London (Foto: Bernhard Roetzel) |
9 Kommentare:
Eine Baracuta ist natürlich ein Klassiker, wenn man sich an amerikanischen Vorbildern orientiert. Und dann ein Must-Have.
Leider ist der auch unter dem Begriff Harrington-Jacke (dann aber weniger das Baracuta-Original) bekannte Blouson in Deutschland nicht vorbehaltlos zu tragen, da diese Jacke u.a. ein Markenzeichen bzw. Erkennungsmerkmal einer bestimmten politischen Gruppierung darstellt.
Aber zum Thema: Blousons bauschen oft unschön auf, wenn sie geschlossen sind, was immer etwas clownesk aussieht.
Andernfalls sind sie sicherlich eine gute Wahl zu Polo- oder Madras-Shirt, Chinos und Loafern. Ivy-Style halt.
Das Aufbauschen stört mich bei Blousons auch sehr, deshalb bevorzuge ich - wenn ich sie überhaupt trage - Modelle ohne Dehnbund am unteren Saum, also unten "offene" Formen. Sowas gab es früher immer mal als englische Golfmode, z. T. gefertigt von Firmen wie Grenfell.
Habe mich gerade mal auf der Grenfell-Seite (danke für den Tip!) umgeschaut.
Man muss aber eingestehen, dass das Dehnbundmodell definitiv sportlicher rüberkommt.
Der Herr auf dem Foto (Style-Subpage) erinnert mich leider etwas zu sehr an Herbert Knebel...
Wenn Blouson, dann so getragen wie Steve McQueen oder Jason Statham unter Google Bildern zeigen. Also im sehr sportlichen Outfit mit Denim. Müsste ich mich für eine Farbe entscheiden, würde ich wohl beige wählen.
An die aktuelle Grenfell-Seite habe ich gar nicht gedacht. Bei Brooks Brothers kann man auch nachsehen. Obwohl die für meinen Geschmack schon fast zu modisch geworden sind.
http://www.brooksbrothers.com/IWCatProductPage.process?Merchant_Id=1&Section_Id=569&Product_Id=1626214&Parent_Id=222&default_color=LIGHT-BEIGE&sort_by=newArrivals§ioncolor=§ionsize=
J. Press ist eigentlich immer noch eine gute Adresse für klassische - man könnte auch sagen altmodische - Casualwear im amerikanischen Stil.
http://www.jpressonline.com/outerwear_jackets_detail.php?id=GOLFERU
Naja, ich halte 650$ für die JPress-Jacke mehr als übertrieben.
Ich denke, dass man die Baracuta offen tragen sollte. Zum einen bauscht sie dann nicht. Zum anderen ist das schöne Futter gut zu sehen.
Es gibt meines Wissens auch ein schmal geschnitteres Modell der G9, die bauscht sich auch nicht auf.
guter Kommentar
Ich habe eine Harringtonjacke von Ben Sherman, die sehr gut verarbeitet ist, durch das dünne Material und den Schnitt auch kaum aufbauscht. Baracuta ala James Dean war mir etwas zu teuer und ich konnte sie vor Ort auch nicht anprobieren. Jacken von Fred Perry und Merc waren deutlich zu weit. Ich bin bei dem Punkt Passform so pingelig, weil diese billigen, glänzenden und schlecht sitzenden Harringtonjacken schnell ein falsches Bild vermitteln können.
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite